Ich hob fragend meine Augenbrauen, als er meinte, dass ich es ihm nicht so schwer machen sollte, aber ersparte mir jeglichen Kommentar, da ich ihm nicht noch mehr ins Gewissen reden wollte, da es mir auch gar nicht zustand. Schließlich war ich nur seine beste Freundin, weswegen es für mich eigentlich total verständlich sein sollte, wenn er eins seiner Flittchen meiner Gesellschaft vorzog, aber weh tat es trotzdem irgendwie schon, doch ich versuchte mir dies nicht anmerken zu lassen, da ich ihn wie gesagt nicht erziehen und ins Gewissen reden wollte. Musste er doch schauen, was er mit seinem Leben anfing. Gut, ich war beleidigt und eingeschnappt, aber aus meiner Sicht hatte ich auch jedes Recht dazu, zumal er den Abend mit mir hatte verbringen wollen und nicht umgekehrt. Da fand ich es schon doof, dass er jetzt einfach abhaute, aber ich konnte ihn ja schlecht zum bleiben zwingen. Leicht irrtiert lauschte ich seinen Worten und war noch verwirrter, als er mich dann auf einmal küsste. Ich war so geschockt, dass ich gar nicht darauf reagieren konnte und auch nur neben bei seine Gute Nacht Wünsche mitbekam. Erst als er schon weg war, wurde mir bewusst, dass er mich gerade wirklich geküsst hatte und das schlimmste war, dass mir der Kuss auch noch gefallen hatte... Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diesen dummen Gedanken loszuwerden und kuschelte mich mit seiner Decke ein und versuchte zu schlafen.